Flyer Von Wilhelm zu Widukind
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... 1000 Jahre Geschichte zu Fuß 07./08.09.2013
Der Kaiser kommt ins Mindener Land, denn erstmals nach 1896 besucht er wieder das Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica. Zum ersten Mal in seiner Geschichte wird der Wittekindsberg mit dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal und seinen anderen historischen „Schätzen“ zur historischen Bühne. Ein Spaziergang durch die Jahrhunderte lädt dazu ein, Geschichte und Geschichten dieses besonderen historischen Areals kennenzulernen. Nicht nur die wilhelminische Epoche lebt auf. Auf dem Rundweg kann man den Spähern der nahe gelegenen Römer- und Landsknechtlager begegnen und auf den Spuren des Sachsenherzogs Widukind wandeln. Historische Handwerkskunst, die Köhlerei und das klerikale Leben früherer Zeiten werden rund um die Margarethenkapelle und die sagenumwobene Kreuzkirche aus dem 10. Jahrhundert lebendig. Akteure der Eisenzeit geben Einblick in die Kriegskunst, Verteidigungstechniken und das Handwerk einer längst vergangenen Epoche. Geschichte neu erleben auf einem einzigartigen historischen Spaziergang auf dem sagenumwobenen Wittekindsberg durch mehr als 1000 Jahre Weltgeschichte – ein besonderer Höhepunkt für die ganze Familie!
(Samstags und sonntags 11-17 Uhr)
Bericht, Fotos und Video des Mindener Tageblatts
Bericht und Fotos von Oliver Hallmann
Fotos zur Veranstaltung
Interaktive Karte beim Mindener Tageblatt
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Willkommen zum Ausgangspunkt unserer Wanderung durch die Deutsche Geschichte. Reisen Sie mit den Darstellern in die wilhelminische Zeit, wenn im Beisein Kaiser Wilhelms II., hohen Militärs und der Honoratioren Westfalens das Denkmal für Wilhelm I. eingeweiht wird. Verschiedene Charaktere dieser Zeit lassen Situationen aufleben, wie sie sich im Jahre 1896 ereignet haben könnten.
Im 30-jährigen Krieg wurde die Bischofsstadt Minden im Jahr 1634 von schwedischen Truppen belagert. Zu Füßen des Wittekindsberges entdeckten Archäologen ein Landsknechtslager aus dieser Zeit. An der Aussichtsplattform "Silberblick" gewinnen Sie einen Einblick in das harte Leben der Söldner des 17. Jh. mit Ausrüstung, Waffen und Kampftechniken aus der frühen Neuzeit.
Unterhalb des Berges fanden Archäologen die Reste eines römischen Marschlagers aus der Zeit der berühmten „Varusschlacht“ (9 n. Chr.). Auf dem Kammweg begegnen Ihnen römische Soldaten und die Späher, die auf Ihren Erkundungsmärschen den Rückweg der Legionen in das Winterlager absichern. Ein antikes Scorpiogeschütz und allerlei Equipment werden erklärt und vorgeführt.
Vom 3. bis 1. Jh. vor unserer Zeitrechnung errichteten die Bewohner des Mindener Umlandes eine Fliehburg - die später sog. „Wittekindsburg“, die auch zur Kontrolle der überregionalen Handelswege diente. An der Wallanlage erfahren Sie viel Interessantes über den zumeist friedlichen Alltag und das Handwerk der „Vorgermanen“, aber auch über ihre Wehrhaftigkeit und Kriegsweise, die später den Legionen Kaiser Augustus‘ das Fürchten lehren sollte.
In den Überresten der 1996 bei Ausgrabungen entdeckten Kreuzkirche wurden damals auch fünf Gräber freigelegt. Untersuchungen ergaben, dass es sich dabei um eine Mutter mit ihren vier Kindern handelt. Im Schutzbau der Kreuzkirche treffen Sie Kaiser Heinrich II. und seine Frau Kunigunde und erleben die kaiserliche Bestätigung des Markt-, Zoll- und Münzrechtes an die Stadt Minden im Jahre 1002.
Erleben Sie die Urgeschichte Westfalens, als noch Rentierherden und Jäger das Mindener Land durchstreiften. Auch wenn Geschichten glaubend machen, dass unsere steinzeitlichen Vorfahren in Höhlen lebten und mit „Keulen“ bewaffnet auf die Jagd gingen, können Sie sich an diesem Wochenende vom hohen Entwicklungsstand der steinzeitlichen Feuersteintechnologie überzeugen lassen. Erfahren Sie viel Neues über vorzeitliche Jagdtechniken, das Zerlegen der Beute und die prähistorische „Küche“.
An der inzwischen versiegten sagenumwobenen Wittekindsquelle wird der Sachsenherzog Widukind hoch zu Ross die Legende vom Quellwunder aufleben lassen. Sie reisen zurück in die Zeit, als der fränkische König Karl der Große die Sachsen unterwarf und können sich selbst eine Vorstellung davon machen, wie die Menschen im späteren 19. Jh. den Sachsenherzog sahen.
Im 10. Jh. gründete der Mindener Bischof Milo (969-996) an diesem Ort ein Benediktinerinnenkloster, das um 1000 nach Minden verlegt wurde. Im frühen 13. Jh. wurde an selbiger Stelle die "Margarethenklus" erbaut und über das gesamte Spätmittelalter genutzt. Darsteller präsentieren Ihnen Einblicke in das Klosterleben und das spätmittelalterliche Handwerk. Auch Bischof Dietrich II. besucht mit gut gerüsteten Dienstmannen die Margarethenkapelle.
Auf der Freifläche neben der Margarethenkapelle treffen interessierte Besucher auf einen (historischen) Meiler. Über mehrere Tage hinweg werden in diesem Bereich die Stufen der Holzkohlegewinnung bis hin zur Ernte des Meilers zu verfolgen sein, anschließend wird die fertige Holzkohle zum Verkauf angeboten. Unsere kleinen Besucher dürfen selber aktiv werden: Historisches Speerwerfen und eine eisenzeitliche Schmiede laden zum Ausprobieren ein.
Neben der Meilerfläche bieten wir Ihnen Gelegenheit zum gemütlichen Entspannen. Verschiedene Angebote an Wildspezialitäten vom Grill und Getränken laden zum gemütlichen Verweilen ein. Ein besonderer Höhpunkt für die ganze Familie mit Aussicht auf das Weserbergland!