Da trauten wir heute Früh doch unseren Augen nicht. Nach der kaiserlichen Devise „Schlaflos durch Minda“ machten wir uns in den frühen Morgenstunden auf und spazierten von unserer Herberge am Markt durch unsere schöne Stadt.
Da kehren wir heute Früh nach wochenlangem Rehaaufenthalt in einer weit entfernten Einrichtung für ältere fränkische Kaiser in unser Minden zurück – und was sehen wir? Es hat sich alles verändert.
Manchmal sind wir sogar selbst nach zwölf Jahrhunderten Erfahrung, die wir gesammelt haben, verwundert. So vor wenigen Tagen als wir durch unser Minden bummelten und ein paar Sonnenstrahlen zwischen Dom und Rathaus genießen wollten.
Wusstest du, dass der Alte Fritz diese köstlichen Erdäpfel, die man hier in Minden Kartoffeln nennt und die wir so gerne essen, zu uns gebracht und dass dieser Fritz diese Stadt erheblich geprägt hat? Etwas verdutzt reagierten wir gestern Morgen auf die Frage unseres Reisetagebuchschreibers Jean Jacques, vor allem weil er uns duzte. Wir, fränkischer Kaiser und Herrscher über das Frankenreich werden schließlich gesiezt.
Was für ein Fest! Köstlich! Selbst in unserer Pfalz in Aachen haben unsere Hofmeister solch eine Feier nicht zustande bekommen. Daran müssen wir noch arbeiten und uns an dieser Mindener Meile der Gourmets in dem Lager mit den weißen Zelten und dem riesigen Baldachin auf dem Exerzierplatz ein Beispiel nehmen.
Es tut sich was im Staate Dänemark, sagten wir gerade zu unserem Reisetagebuchschreiber Jean Jacques als wir durch das Herz unserer Stadt Minden ritten. Prompt hatte unser Begleiter schon wieder etwas an unseren Worten zu bemängeln. Wenn wir schon Shakespeares Hamlet zitierten, dann sollten wir das doch bitte auch richtigmachen. Denn es heiße „Es ist etwas faul im Staate Dänemark“.